Die Mongolische Jurte | |||
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Die Tragkonstruktion einer Jurte wird aus Holz hergestellt.
In der Mitte des Bauplatzes wird die Krone mit den zwei Pfosten fest zusammengebunden und bereitgelegt. Auch die größeren Möbelstücke werden ggf. jetzt schon auf der Innenfläche abgestellt, da sie hinterher nur schwer durch die relativ kleine Türe gehen.
Die Scherengitter der Wände werden ausgezogen und im Kreis angeordnet. Vorne (normalerweise im Süden) kommt die Türe dazwischen. Die Wandsegmente müssen in der richtigen Reihenfolge angeordnet werden. Sie sind im gegenuhrzeigersinn nummeriert, beginnend neben der Türe. Das obere Drittel der Wandstangen ist leicht nach innen gebogen, wodurch die typisch gedrungene Silhouette der Jurte entsteht. Zuerst werden die Wandsegmente nur zusammengefügt, und noch nicht fest zusammengebunden. Erst wenn ringsum alles auf die richtige Höhe eingestellt ist, werden die Verbindungsschnüre angezogen.
Von den Seiten der Türe ausgehend werden zwei Gurte um den Kreis gespannt, um die Wände zu stabilisieren und zusammenzuhalten. Bei den Verbindungsstellen zwischen den Wandsegmenten werden die Gurte auf der Innenseite durchgeschlauft, damit sie nicht herunterrutschen. Bei der Türe gehen sie ebenfalls nach innen. Innen am Rahmen sind schon kurze Seilstücke befestigt, welche als Anknüpfungspunkt für die Gurte dienen.
Jetzt werden die Pfosten mit der Krone in der Mitte aufgerichtet. In dieser Phase ist es hilfreich, mehr als zwei Helfer zu haben, bis die Krone durch genug Dachstangen stabilisiert ist.
Nun installiert man die Dachstangen zwischen den Wänden und der Krone. Die Reihenfolge wird dabei so gewählt, daß die schon befestigten Stangen immer gleichmässig um den Perimeter verteilt sind, um eine ausgewogene Abstützung zu gewährleisten. Am oberen Ende werden die Stangen in Löcher im Ring der Krone gesteckt. Das untere Ende liegt jeweils auf einer Gabelung der Wandstangen auf. Zusätzlich ist am unteren Ende eine Schlaufe befestigt, welche über das Ende der jeweils inneren Wandstange gehängt wird.
Bei der Türe wird auch das untere Ende der Dachstangen in dafür vorgesehene Löcher des Rahmens gesteckt. Die für die Türe vorgesehenen Stangen sind mit den jeweiligen Löchern zusammen nummeriert, weil jede davon eine andere Länge hat. Die Anzahl der Dachstangen insgesamt ist gegeben durch die Löcher in der Krone. Die Wände müßen, ebenfalls die gleiche Anzahl Gabelungen aufweisen, inclusive der Löcher im Türrahmen. Wer nicht sorgfältig mitgezählt hat, muß am Ende manchmal ein paar Stangen umstecken.
Falls beim Einstecken laufend Stangen wieder herunterfallen, muß man den oberen Gurt etwas verkürzen. Wenn die Stangen zu lang scheinen muß er etwas lockerer eingestellt werden. Zum Abschluss wird der obere Gurt um die Wände noch einmal nachgespannt. Durch das leichte Verkleinern des Wandumfanges werden die Dachstangen endgültig in ihrer Position fixiert. Die Türe sollte möglichst senkrecht stehen.
Am Ende wird als zusätzliche Sicherung von der Krone aus jeweils eine Schnur in jede Himmelsrichtung gespannt. Vorne wird sie in einem Ring oben auf dem Türrahmen befestigt, in den anderen Richtungen jeweils an einer der Kreuzungspunkte der Wand.
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